Im Steilflug über den Atlantik - Wingcopter geht Partnerschaft mit Air Methods in den USA ein
Das Weiterstädter Start-up Wingcopter und AirMethods, ein führender Anbieter von medizinischen Dienstleistungen in den USA , haben eine neue strategische Partnerschaft bekanntgegeben. Unter dem Namen Spright soll eine neue Drohnenflotte dafür sorgen, Engpässe in der Versorgung mit Medizingütern zu vermeiden. Hierzu soll ein breites Drohnenlogistiknetzwerk in den USA aufgebaut werden.
Vor dem Hintergrund der Kostenoptimierung von medizinischen Gütern und Behandlungen kommt es in den USA stellenweise zu einer Unterversorgung, insbesondere im ländlichen Raum. Benötigte medizinische Ressourcen stehen nicht immer zeit- oder ortsgerecht zur Verfügung. Mit einem flexiblen, skalierbaren und vor allem schnellen Liefernetzwerk soll die Versorgung mit Blutkonserven, Medizin, Diagnostika und medizinischen Kleingeräten ortsunabhängig und kosteneffizient verbessert werden.
Zum Einsatz kommt dabei eine Flotte der von Wingcopter selbst entwickelten Drohne Wingcopter 198. Air Methods hat den Aufbau des Netzwerks in Auftrag gegeben und integriert die Drohnenflotte in ein bestehendes Netzwerk aus über 300 Basen, mit denen nach eigenen Angaben mehrere hunderte Krankenhäuser in 48 Bundesstaaten bedarfsorientiert und flexibel versorgt werden können.
Das erste Pilotprojekt soll im Herbst starten. Das Ziel hierbei ist die Entwicklung des Proof of Concept, der die Basis für den weiteren Rollout des Projekts bildet. Darüber hinaus lässt sich das Projekt dann auch auf weitere Standorte und Länder übertragen, in denen die Güterversorgung prekär oder durch topografische Gegebenheiten erschwert ist.
Wingcopter wurden 2016 gegründet und entwickeln unbemannte Drohnen für den Einsatz in Logistik und Lieferwirtschaft. Dabei liegt der Fokus des Start-ups besonders auf der Optimierung und dem Ausbau von medizinischen Versorgungsketten, neben der Auslieferung von Nahrungsmitteln, Werkzeugen und anderen Hilfsgütern in entlegene Gebiete. Dafür hat Wingcopter eigens ein patentiertes Rotorensystem entwickelt, dass es den Drohnen erlaubt, senkrecht zu starten und zu landen, gleichzeitig aber mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h durch die Luft zu fliegen.
Unterstützung erhielt Wingcopter beispielsweise durch den Futury Regio Growth Fund des Landes Hessen, aus dem Fonds Hessen Kapital III und durch den Investor Corecam.
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